Die Schlossberghöhlen liegen unter dem Schlossberg in Homburg. Sie sind Europas größte Buntsandsteinhöhlen. Dieser Buntsandstein ist etwa 250 Millionen Jahre alt. Im Mittelalter um 1671 hatte man Fluchtgänge für die darüber liegende Hohenburg in den Schlossberg gegraben, wodurch die Höhle entstand. Charakteristisch sind die gelben und roten Verfärbungen an den Wänden. Der gelbe Sandstein stammt vom Sand einer ehemaligen Wüste, die rote Verfärbung hingegen von Eisenanteilen, die von Meeresablagerungen kommen.
Einst benutzte man den weichen Buntsandstein unter anderem zur Glasherstellung. Im Laufe der Jahre gerieten die Höhlen in Vergessenheit, bis ein paar Kinder sie in den 30er Jahren beim Spielen entdeckten. Im zweiten Weltkrieg dienten sie dann als Schutzraum vor Luftangriffen.
Die Höhlen bestehen aus zwölf Stockwerken und erstrecken sich über einen Bereich von 140 Meter Länge und 60 Meter Breite. In ihnen herrscht eine Temperatur von 10 Grad Celsius. Ein Guide führt Besucher jede volle Stunde durch die zehnte Etage der Höhle. Wer Lust hat, kann anschließend noch die Ruinen der Festung Hohenburg direkt neben den Höhlen besichtigen. Sie diente im 12. Jahrhundert dem Grafen von Homburg als Wohnsitz. Der Zugang ist kostenlos.
Eine telefonische Anmeldung im Vorfeld ist für Einzelbesucher der Bundsandsteinhöhlen nicht vorgeschrieben, allerdings empfehlenswert, um lange Wartezeiten zu vermeiden.
Unterwegs in den Schlossberghöhlen
Lassen Sie sich von Europas größten Bundsandsteinhöhlen unter dem Homburger Schlossberg beeindrucken! 12 Stockwerke hoch sind die Höhlen und während einer Führung bewundern Sie die gelben und roten Farben sowie die charakteristischen Wellenmuster an den Wänden.