DB Fahrzeuginstandhaltung gewinnt Großaufträge

Die RAlpin AG setzt für ihre Flotte auch künftig auf den Full Service der DB Fahrzeuginstandhaltung.
Zudem startet ein neuer Großauftrag: die Korrosionssanierung von Reisezugwagen der Schweizerischen Bundesbahnen AG.

Die Güterwagen der RAlpin sind besonderen Anforderungen ausgesetzt. Jährlich befördern sie als "Rollende Autobahn" bei Wind und Wetter rund 100.000 Lastwagen quer durch die Schweizer Alpen - über 400 Kilometer zwischen Freiburg im Breisgau und Novara. Mit den Fahrzeugen kennt sich die DB Fahrzeuginstandhaltung bereits bestens aus: Seit 2007 kümmert sich das Unternehmen um die speziellen Niederflurwagen. Für die betriebsnahe Instandhaltung ist ein mobiles Team in Freiburg vor Ort. Aber auch fristgerechte Revisionen, die Materialversorgung und sogar die Entwicklung von individuellen Fahrzeugverbesserungen gehören zum Rundum-Service, den die DB Fahrzeuginstandhaltung für die über 400 Fahrzeuge in den kommenden drei Jahren weiterhin übernimmt.

Für RAlpin kommt auch künftig der praktische "Tag 4 Trace"-Service zum Einsatz: Bereits vor drei Jahren hat die DB Fahrzeuginstandhaltung begonnen, Bauteile und Komponenten für den Kunden mit RFID-Tags auszustatten. Ein solcher Chip ist mit einer individuellen Seriennummer versehen und lässt sich per Handscanner auslesen, sobald Arbeiten an einem Teil anfallen. Die Daten werden in einer Datenbank erfasst und später automatisch an das System des Kunden übertragen. So können die Schweizer zum Beispiel analysieren, welche Teile zu welchem Zeitpunkt ausgetauscht wurden.

Korrosionssanierung für SBB-Fernverkehrswagen

Ein neuer Auftrag ist in den Werken Neumünster und Wittenberge angelaufen: Nachdem die DB Fahrzeuginstandhaltung im Sommer 2019 das EU-weite Vergabeverfahren der SBB gewonnen hatte, hat die Korrosionssanierung von knapp hundert Fernverkehrswagen des Typs EW IV begonnen. In den kommenden drei Jahren durchläuft jedes Fahrzeug eine rund 14-wöchige Sanierung: Nach dem Ausbau der Fenster, Türen und des gesamten Interieurs werden die Wagen gründlich sandgestrahlt. Dadurch lassen sich Korrosionsschäden erkennen und schließlich beseitigen. Sobald die Reisezugwagen wieder neu lackiert und mit Ablagetischen, Teppichen, WCs und Co. ausgestattet sind, sehen sie für Fahrgäste aufgefrischt aus. Die DB Fahrzeuginstandhaltung bearbeitet zunächst einen Musterwagen im Werk Wittenberge: Dabei können nicht nur Arbeits- und Prüfanweisungen erstellt, sondern auch die Prozesse zur Zusammenarbeit mit der SBB abgestimmt werden.